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Grünflächenunterhaltung in Treuenbrietzen und den Ortsteilen


Allgemeine Informationen

Die Grünflächenpflege in der Stadt Treuenbrietzen ist vielfältig, wobei „Fläche“ nicht nur x und y bedeutet, sondern sehr häufig auch die z-Koordinate betrifft, denn auch ohne Stadtwald hat die Stadt Treuenbrietzen einen für ländliche Kommunen ausgesprochen großen Baumbestand, die den grünen Stadtcharakter betonen. Die weitreichende Parkanlage inklusive des Paukertrings, die Rabatten, Grün- und Windschutzstreifen entlang der Straßen oder der Nieplitz mit all ihren reichverzweigten Nebenläufen, gemeinschaftliche Flächen in den Dörfern, Kreisverkehre, Spielplätze und Friedhöfe gehören hier mit rein und wollen gemäht, geharkt und geplant werden. Und eben auch Charaktertiere von A wie Amberbaum bis Z wie Zitterpappel brauchen Pflege.

 

Zuständig ist das Grünflächenamt mit dem Grünteam des Bauhofes. Vorrangig sind hier Landschaftspfleger und Forstkräfte für Baumpflege und –kontrollen, sowie die Grundpflege der Anlagen am Werke. Zuletzt konnten wir weitere hervorragende Fachkräfte für das bestehende Grünteam des städtischen Bauhofes gewinnen und so kümmern sich seit 2021 ein weiterer Baumpfleger, eine ausgebildete Landschaftsgärtnerin und ein Gärtnermeister um die Grünflächen in und um Treuenbrietzen. Hier stellen wir kurz da, was die Grünpflege in Treuenbrietzen bedeutet.


Regelmäßige Pflege

 

Laubentfernung und Grünflächenschnitt

Das Laub wird teils bereits im Winter abgeräumt, aber auch im Spätwinter auf Staudenanlagen (vorrangig Park), wenn starke Fröste nicht mehr zu erwarten sind, um den Pflanzen Schutz zu bieten. Überwiegend nutzen unsere Mitarbeiter hierfür trockene Tage, um das Laub leichter manuell von den Flächen zu holen.

 

Der Grünflächenschnitt erfolgt in regelmäßigen Abständen (ca. sechs Wochen) auf den Dörfern, in Rabatten, Park, Spielplätzen während der Vegetationszeit. Teilweise werden reine Rasenflächen auch mit Blühflächenanlagen umgewandelt, welche lediglich ein bis maximal zweimal im Jahr eine Mahd erhalten, um Blühpflanzen und Insekten eine Chance zu geben. Auch wenn einige Mitmenschen Flächen, welche nicht alle vier Wochen auf fünf Zentimeter runtergeraspelt werden, als unordentlich und vernachlässigt empfinden, gilt für eine grüne Stadt nicht einfach nur „Rüber mit dem Rasenmäher und Ruhe is!“ (Mehr unter „Bee wild! – Bee Treuenbrietzen!“). Daher werden vor allem Blühmischungen mit heimischen Arten eingesetzt, welche sich erst über die Jahre entwickeln.

 

Einen besonderen Grünflächenschnitt erhielt vorab die kommunale Streuobstwiese in den Neuen Gärten. Hier tummelten sich 2020 noch 32 Ziegen und 4 Schafe, welche sich zuvörderst um die unerwünschte Erlenbestockung der Fläche, ja sogar die wuchernden Brombeeren gekümmert haben. Die gehörnte und gefleckte Damenschaft mochte aber selbst das dort bereits verbreitete Land-Reitgras (auch im Volksmund Schneidegras) kaum. Daher wird, anders als eigentlich auf Streuobstwiesen üblich, nach den erfolgten Obstbaumpflanzungen auf der Wiese in den Folgejahren recht häufig eine Mahd durchgeführt, um irgendwann die gewünschten Effekte der Zurückdrängung des Land-Reitgrases zu erzielen und verstärkt Kräutern für eine reiche Artenvielfalt zu fördern.

 

Strauch und Heckenpflege

Zur regelmäßigen Pflege gehören nicht nur einige schonende Pflege- und Formschnitte über das Jahr. Um den Sträuchern eine kraftvolle Erneuerung zu ermöglichen. Müssen von Zeit zu Zeit ausgewachsene, verkahlte oder tote Sträucher und Hecken in der vegetationslosen Zeit entfernt bzw. auf den Stock gesetzt werden. Auf den Stock gesetzte Sträucher können so wieder kräftiger austreiben und dichter wachsen. So wird im folgenden Jahr auch z.B. Gebüschbrütern wieder die Möglichkeit gegeben überhaupt wieder Brutplätze zu finden, welche in den verkahlten Sträuchern zu schnell von z.B. Katzen im urbanen Raum zu sehen sein würden. Die verschnittenen Sträucher werden innerhalb kürzester Zeit wieder in gewohnter Größe aufwachsen, nur eben dichter. Somit tragen auch eventuell radikal wirkende Eingriffe zur Verjüngung der Vegetationsbestände und zum Schutz von Brutvögeln bei. Nebenher erhöht sich auch der Anteil gespeicherten CO2 in der neugebildeten Biomasse und die O2–Produktion aufgrund der erhöhten Blattfläche, wenn natürlich nur im global betrachtet kleinem Maße.

 

Gerne können die aus derlei Maßnahmen entstandenen Hackschnitzel bei Interesse beim Grünflächenamt erfragt werden. Gehäckselt wird zumeist im Dezember und März.

 

Und was machen eigentlich die Buchsbäume im Park?! Leider sind auch die bis zu 150 Jahre alten Buchsbäume aus der ursprünglichen Parkbepflanzung durch den Buchsbaumzünsler abgängig. Einige der Pflanzen wurden im Laufe der Zeit auch einfach von anderen Sträuchern überwachsen. Diese Pflegerückstände werden in den nächsten Jahren aufgearbeitet. Auch die zwar recht lichten, aber noch verbliebenen 2,5 m Buchskugeln versucht das Grünteam zu erhalten und gegen den Buchsbaumzünsler wieder fit zu machen. Wir hoffen, hier wenigstens etwas retten zu können, bis die ersten Vögel den Buchsbaumzünsler als mögliche Futterquelle entdeckt haben, aber dies wird leider noch ein wenig evolutionäre Entwicklung in Anspruch nehmen.

 

Bäume

Einigen unserer Bäume sieht man schon ihr Alter von gut 150-200 Jahren anhand ihrer stattlichen Ausmaße an. Durch die trockenen Sommer 2018/2019 hatten wir jedoch Verluste zu verzeichnen. Die endgültige Zahl der durch diese Extremsommer geschädigten Bäume wird sich erst in den nächsten Jahren noch zeigen. Es hat viele der älteren, aber leider auch einige der jüngeren Exemplare über das Maß einzelner Totholzäste hinaus getroffen. Gerade junge Buchen und einige der älteren Kastanien kamen im Park trotz Nähe zur Nieplitz mit der hohen durchschnittlichen Temperatur der Sommermonate nicht zurecht und quittierten dies leider mit auftretenden Kronentriebsterben. Ein Grund, warum z.B. im Park mehrere abgesetzte Bäume zu finden sind. Auch ältere, für den Artenschutz interessante, Exemplare wurden von uns auf 4-8 m abgesetzt. Die Baumstümpfe werden für den Artenschutz erhalten, so sind viele Arten der xylobionten (holzbewohnende) Käfer auf solche Bäume angewiesen. Von diesem Nahrungsangebot profitieren wiederum Vögel, wie Spechte sowie nachfolgende Arten, die ihrerseits in den entstandenen Höhlungen nisten. Bestehende Höhlungen für Brutvögel und Fledermäuse können in unteren Stammabschnitten zudem erhalten werden.

 

Die Baumpflege steht für die Baumpfleger im Grünteam regelmäßig ab der vegetationslosen Zeit an und ist nur in den seltensten Fällen ohne Hebebühne zu bewältigen. Zusätzlich werden regelmäßige Kontrollen zur Verkehrssicherheit und notwendigen Pflegemaßnahmen durchgeführt.


Parkkonzept und Pflanzungen

Der Erhalt der ursprünglichen Form des Parks ist schwierig, da keine Aufzeichnungen über das eigentliche Konzept existieren. So muss über eine peu á peu erfolgende Grundpflege die ursprüngliche Form aus dem Park aufgearbeitet werden. Um die augenscheinliche Form, aber auch die Vielfalt im Park zu erhalten, werden abgängige Sträucher in Hecken aufgefüllt bzw. gegen klimaangepasste trockenstressresistente Arten ersetzt.


Ansprechpartner

Bauverwaltung
Großstraße 105
14929 Treuenbrietzen
 

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